Kaiserjaegerstraße ins ValsuganaBlick ins Valsugana / SuganertalSonnabend, 13. Juni: Wohin sind nur die vergangenen Tage verschwunden? Unsere herrliche gemeinsame Zeit auf den Bikes ist scheinbar vom Winde verweht und morgen werden wir uns bereits wieder auf den Heimweg begeben (müssen). Hier hilft nur noch die allseits beliebte Verdrängungsstrategie! Wir denken einfach nicht mehr dran und schon sind wir die Sorgen los. Ja, es funktioniert! Wir treffen uns auf dem Balkon und besprechen noch einmal unsere geplante Tour für heute, die uns über 214 km von Südtirol ins Trentino führt und viele bekannte Strecken aus den vergangenen Jahren beinhaltet. Nur das Wetter verhält sich heute nicht ganz wunschgemäß, es nieselt ab und zu und Gewitterstimmung liegt in der Luft. Uns ist das völlig Brille, wir reißen die Kellerpforte auf und starten in Richtung Lavazejoch, dass auf 1.808 Metern Seehöhe die Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino bildet. Die Straße hinunter ins Fleimstal war noch nicht ganz abgetrocknet und wie nehmen etwas Fahrt heraus. Über Verena kamen wir hinab nach Cavalese im Fleimstal - oder eben Val di Viemme. Den Ort ließen wir links liegen und bogen bei Molina di Fiemme ins Val di Cembra ab. Wir schlängeln uns auf der SS612 durch die engen Gassen der Ortschaften im oberen Cembratal. Zwischen den Ortschaften ist keine Enge und wir spannen den Gashahn. Tief unter uns liegt das Etschtal, das wir über Lavis und San Lazzaro erreichen. Eigentlich wollten wir nun zum uns gut bekannten Monte Baldo Massiv hinauf schwingen - wir lassen es, denn außer Nebel sieht man gar nichts. Wir wählen die östliche Talseite und verlassen Trient in Richtung Vattaro und Lavarone. Wir cruisen wir über die Hochebene von Lavarone und biegen dann am Monte Rovere mit dem Ziel Levico Terme in die Kaiserjägerstraße ein. Diese ist uns gut bekannt und wir genießen die Ausblicke vom Belvedere auf den Caldonazzo- und den Levicosee sowie ins Valsugana. Wir rollten hinab nach Levico Terme und weiter bis Pergine Valsugana. Hier folgen wir dem Verlauf der SP66 hinauf nach Bedollo und münden später auf die SP71 im östlichen Cembratal. Dieses Tal ist immer wieder der Hammer und wir fahren uns hier die Klamotten trocken ;-)  Nach Castello-Molina di Fiemme kommen wir auf den San-Lugano-Sattel, der Sprachgrenze zwischen den beiden Amtssprachen Italienisch und Deutsch. Ab hier heißt Aqua wieder Wasser und caldo ist kalt. Genau so ein Pils aus dem Hause FORST gab es 10 Minuten später im Regglberger Hof am Ende unserer heutigen letzten Tagestour.

Abreise aus Deutschnofen

Sonntag, 14. Juni: Heute heißt es nun Abschied zu nehmen - und zwar gleich in dreierlei Hinsicht. Zum Ersten vom uns sehr verbundenen Südtirol, zum Zweiten von den Bikertagen 2015 und zum Dritten werden sich auch die Bikerteamer nach der Rückfahrt nur noch selten sehen. Jeder muß wieder zurück in seine Welt finden und auch die Kräder werden sich wieder mehr langweilen! Aber so ist das nun mal und zum Glück sind wir nicht die einzigen mit diesem Luxusproblem. Der Start zur Rückreise verlief dann sehr schleppend: Wir waren fertig mit packen, hatten die Bikes beladen und wollten gerade vom Hof, als ein Gewitter aufzog. Ich meine so ein richtiges Berggewitter mit Sturmböen und Hagel. OK, nehmen wir das eben auch noch mit! Nach einer Stunde Regen war uns klar, dass es so schnell nicht aufhören würde. Also Gummis drüber und ab auf die SS12 hinauf zum Brenner. Die nächsten 300 Kilometer bis zum nördlichen Stadtrand von München regnete es nun ohne Pause - belastend! Danach schien die Sonne, bis uns in der Nähe des oberpfälzischen Weiden noch ein richtiger Gewitterguss ereilte. Dann war es zum Glück vorbei mit dem Blödsinn. Über Mitterteich, Waldsassen, Eger, Karlsbad und Schlackenwerth kamen wir hinauf auf den Erzgebirgskamm nach Gottes Gab: Zeit für Knoblauchsuppe und Böhmische Schnitzel! Hier endeten nun auch die Bikertage 2015 - Kai hatte uns ja bereits auf der A9 verlassen und wir verbliebenen drei fuhren nun von hier aus über getrennte Wege in Richtung Heimat. Alles hat funktioniert und es gab keine Pannen, kurz gesagt: 1A. Bis bald, Glück Auf!

 

Tourentag 8: 13.06.2015 Tourentag 9: 14.06.2015
Südtirol - Runde Deutschnofen (I) - Zschopau

 

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